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Die Stadt Schweinfurt hat erneut bekräftigt, dass sie das St.-Josef-Krankenhaus nicht als Träger übernehmen wird. Hintergrund ist die Entscheidung der Erlöserschwestern aus Würzburg, den Betrieb des Krankenhauses aus finanziellen Gründen aufzugeben. Nachdem eine ursprünglich geplante Schließung zum Jahresende 2024 zurückgenommen wurde, sucht die Kongregation derzeit nach privaten Trägern. Gespräche dazu laufen und gelten laut Krankenhausvertretern als erfolgversprechend.

Bereits im Februar 2024 hatte die Stadt Schweinfurt eine Übernahme nach intensiver Prüfung der finanziellen Lage abgelehnt. Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Leopoldina-Geschäftsführer Jürgen Winter erklärten jüngst, dass die Stadt keine Managementverträge abschließen oder eine Trägerschaft übernehmen werde. Stattdessen wolle man sich weiterhin auf die Stärkung des Leopoldina-Krankenhauses konzentrieren, das als städtische Einrichtung bereits große Herausforderungen zu bewältigen habe.

Ein Vorschlag der Erlöserschwestern, wonach die Stadt im Rahmen eines Managementvertrags bis Ende 2026 den Betrieb führen und anschließend die Trägerschaft übernehmen sollte, wurde ebenfalls abgelehnt. Laut Jürgen Winter sei dies finanziell nicht tragbar. Ein früheres Konzept, das eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Leopoldina- und dem St.-Josef-Krankenhaus vorsah, scheiterte an „weltanschaulichen Gründen“ seitens der Erlöserschwestern, die eine gemeinsame Trägergesellschaft mit einem kommunalen Partner ablehnen.

Francesco De Meo, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Helios-Konzerns, arbeitet im Auftrag eines lokalen Vereins an einem neuen Konzept für das St.-Josef-Krankenhaus. Dieses sieht eine Ausrichtung auf Altersmedizin, mehr ambulante Eingriffe und elektive Operationen vor. Die Geriatrie- und Palliativstation sollen als Alleinstellungsmerkmale bestehen bleiben. Auch die Notaufnahme des Krankenhauses soll weiterhin betrieben werden.

Parallel plant das Leopoldina-Krankenhaus den Aufbau von bis zu 80 neuen Betten sowie die Erweiterung der Geriatrie. Die Notaufnahme, die bereits bis zu 50.000 Patienten pro Jahr versorgen kann, soll zudem um eine kassenärztliche Notfallpraxis ergänzt werden.

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